Nachdem wir zunächst die beeindruckende Architektur verschiedener Wolkenkratzer und das rege Treiben auf den Straßen Chicagos (Amerikas drittgrößter Stadt!) erkundet haben, ging es weiter nach Cedar Rapids, wo wir von der amerikanischen Deutschlehrerin Frau Dunkelberger und dem charakteristischen gelben Schulbus empfangen wurden. Unser Fahrer Adam, eigentlich der Lehrer für Agrarwissenschaften an der Schule, brachte uns dann zu den gespannt wartenden Gastfamilien ins ca. 70 Kilometer entfernte LaPorte City.
Tagsüber wird nun mit den Gastgeschwistern der amerikanische Schulalltag mit allem, was dazugehört, durchaus kritisch unter die Lupe genommen, am Abend und am Wochenende können die Schülerinnen und Schüler dann in zahlreichen Aktivitäten, die die Gastfamilien mit viel Engagement planen und durchführen, den „American Way of Life“ im von Landwirtschaft (hauptsächlich Mais und Sojabohnen) geprägten Iowa erleben. Im Gegenzug fungieren die deutschen Schülerinnen und Schüler als Botschafter deutscher (Essens-)Kultur mit „Kartoffelwoscht vom Otterbein“ und bringen ihren amerikanischen Freunden die hier etwas weniger bekannten Sportarten Handball und Fußball näher.
Ein erster gemeinsamer Ausflug nach Dubuque zum Mississippi River Museum musste aufgrund der Tornado-Wetterlage dann eilig abgebrochen werden. Das Sturmtief, das in Iowa und angrenzenden Bundesstaaten große Schäden hinterließ und auch Todesopfer forderte, war in unserer Gegend glücklicherweise weniger stark ausgeprägt, sodass diese durchaus beängstigende Erfahrung für uns und unsere Gastfamilien ohne schlimme Folgen blieb.
Wir erlebten noch eine eindrucksreiche Zeit mit den Gastfamilien mit tollen Ausflügen (unter anderem zum Hauptsitz von John Deere, deren landwirtschaftliche Maschinen ja auch auf unseren Feldern unterwegs sind), bevor wir dann am Freitag Abend wieder nach Cedar Rapids aufbrachen. Von dort aus traten wir die letzte Etappe unserer Reise nach New York an.
Text und Bilder: Thomas Zulauf