Sprachen öffnen Türen und schaffen Möglichkeiten, die umso größer werden, wenn man seine Kenntnisse vertieft und nachweisen kann. Bennet Binias, Nele Hauser, Maja Schmidt und Romy Tonigold – allesamt Schülerinnen und Schüler der E-Phase der Alexander-von-Humboldt-Schule – haben dies getan und konnten dafür vor wenigen Tagen ihre DELE-Zertifikate in Empfang nehmen. Verliehen wurden sie ihnen von der betreuenden Spanisch-Lehrerin Isabel Knüppel, die mit ihnen die Vorbereitungen bestritten und sie im Mai dieses Jahres zur Prüfung nach Frankfurt an das Instituto Cervantes begleitet hat.
Das Spanisch-Diplom DELE ist ein offizieller Titel, der einen bestimmten Kompetenzgrad der spanischen Sprache bescheinigt – von A1 bis C2 – und vom spanischen Ministerium für Erziehung, Kultur und Sport ausgestellt wird. Zuständig für die Veranstaltung ist das Instituto Cervantes, konzipiert werden die Prüfungen von der Universidad Salamanca in Spanien. Gemeinsam mit Einsendungen aus aller Welt wurden die schriftlichen Tests in Salamanca auch korrigiert. Prüfungsinhalte waren Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und Sprechen. „Die Prüfungen waren nicht ohne, da wurde auf Herz und Nieren geprüft“, sagt Isabel Knüppel nicht ohne Stolz auf die Gruppe, die sich sehr gut geschlagen hat – und das nicht nur zu den Prüfungsterminen selbst: „Die Schülerinnen und Schüler haben sich seit Anfang des letzten Schuljahres auf die Prüfungen vorbereitet“, berichtet Isabel Knüppel, „sie hatten Prüfungsmaterial zur Vorbereitung und es wurde auch eine regelmäßige Übungsstunde angeboten.“ So werden mit dieser Prüfung nicht nur Sprachkenntnisse nachgewiesen, sondern auch der Wille zum Lernen und die Bereitschaft, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren.
Diesen Einsatz würdigt auch die Schulleitung: „Wir freuen uns sehr, dass diese vier Schülerinnen und Schüler nun einen hochwertigen Nachweis für ihre Sprachkenntnisse, die sie an unserer Schule erworben haben, in Händen halten“, sagte Gitta Holloch anlässlich der Verleihung der Zertifikate. Nicht zuletzt dankte sie auch den Lehrpersonen für deren Engagement. „Die Schülerinnen und Schüler können mit diesem Zertifikat bei Bewerbungen für Praktika, eine Ausbildung oder an Hochschulen punkten“, führt Knüppel aus, „und das Schöne: Dieser Nachweis bleibt für immer gültig.“ Die Schülerinnen und Schüler selbst freuten sich sehr über die Ergebnisse ihrer Arbeit. Seit der sechsten Klasse lernen sie bereits die Sprache, die in großen Teilen der Welt gesprochen wird. Zu sehen, dass sie sie so gut beherrschen, dass sie ein A2-Niveau nachweisen können, hat sie sehr bestärkt:
„Während der Prüfungen selbst fand ich es schön zu sehen, wie viel ich verstanden habe, da mit uns ja nur auf Spanisch gesprochen wurde“, sagt die Schülerin Romy Tonigold und fügt hinzu: „Ich bin froh, die DELE-Prüfung gemacht zu haben, und denke, es ist sinnvoll, sich Fremdsprachen, unabhängig ob Spanisch oder eine andere Fremdsprache, zertifizieren zu lassen, wenn man Spaß daran hat, sie zu sprechen.“ Auch ihr Mitschüler Bennet Binias kann der Prüfung einiges abgewinnen. „Der Grund, dass ich mich für die DELE-Prüfung entschieden habe, ist, dass Spanisch mir sehr viel Spaß macht. Es war zwar ein anstrengender Tag, aber rückblickend finde ich, hat es sich definitiv gelohnt, da man die Chance, ein solches Zertifikat zu erhalten, nicht immer hat.“ Der Nutzen liegt für ihn auf der Hand: „Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen, denn es kann von Vorteil sein, mit Hilfe des Zertifikats seine Sprachkenntnisse nachweisen zu können.“ Nele Hauser sagt zu ihrer Motivation: „Sobald ich mitbekam, dass es eine DELE-Prüfung gibt, habe ich beschlossen daran teilzunehmen. Unsere Spanisch-Lehrer haben uns mitgeteilt, dass wir dieses Zertifikat auch für die Bewerbung an Universitäten oder für spätere Jobs nutzen können.“ Alle vier Schülerinnen und Schüler hatten Freude an den gemeinsamen Vorbereitungen und haben auch den Tag genossen, den sie als Gruppe in Frankfurt verbracht haben.
So hat ihnen die Teilnahme an den DELE-Prüfungen viel gebracht: Gemeinschaft, Wissen, Erfolg und Zukunftschancen. Kein Wunder also, dass sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern diese Mühen durchaus ans Herz legen, wie Maja Schmidt es tut: „Zusammenfassend war die DELE-Prüfung für mich eine gute Entscheidung und ein schönes Erlebnis und ich würde sie auch jedem empfehlen.“
Text: Traudi Schlitt