Das Zeitzeugengespräch ist ein unverzichtbarer Bestandteil des historischen Lernens, da es Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, Geschichte hautnah zu erleben. Die persönlichen Berichte von Zeitzeugen ermöglichen ein intensiveres und einprägsameres Lernen. Zudem fördern sie den kritischen Umgang mit Geschichte, da sie subjektive Einblicke in vergangene Ereignisse darstellen und objektiv belegbaren Fakten gegenübergestellt werden können. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts der Q4 unter der Leitung von Jennifer Prill konnte ein solches Zeitzeugengespräch mit Herrn Reinhardt, geboren und aufgewachsen in der DDR, verwirklicht werden. Vorab wurde im Unterricht der Teilung Deutschlands auf den Grund gegangen und das Thema multiperspektivisch beleuchtet. Politische Themen von der Gründung der beiden deutschen Staaten bis hin zum Mauerfall erarbeiteten die Lernenden im Unterricht. Vertiefend beleuchtet wurden die Revolution in der DDR und die Entwicklung der innerdeutschen Beziehungen mit den zur Wiedervereinigung führenden Prozessen. Ebenso fanden auch gesellschaftsrelevante Aspekte, die das Leben in der DDR und BRD in den Vergleich stellten, Einzug. Aus diesen heraus generierten die Schülerinnen und Schüler Fragen, die sie am 07.02.2025 an den Zeitzeugen richteten. Diese reichten vom Alltagsleben in der DDR, über den Unterricht und Freizeitmöglichkeiten, bis hin zu persönlichen Erfahrungen mit der Stasi und dem Erleben der Revolution und des Mauerfalls. Auch das Leben nach dem Mauerfall in der BRD und der heutige Bezug zu Ostdeutschland wurden thematisiert. Wir danken Herrn Reinhardt für die offene und ausführliche Beantwortung aller Fragen sowie für den Einblick in seine persönlichen Erinnerungen. Die lebendigen Schilderungen ermöglichten den Schülerinnen einen faszinierenden und nachhaltig wirkenden Einblick in die Geschichte.